Work-Life-Balance – Wie verbanne ich die Arbeit aus meinem Leben?

24.02.2010

Immer wieder schlägt mir eine Formulierung wie die Faust in den Magen:

Ich lebe nicht, um zu arbeiten – sondern ich arbeite, um zu leben.

Ich beziehe mittlerweile keine Stellung mehr dazu, da meine Einstellung, das Arbeiten nicht nur zwingend zum Leben gehört, sondern auch selbiges bereichert, mich als Exoten dastehen lässt. Einen von der Sorte, mit dem man sich nicht unbedingt schmückt.

Aber –  Was bedeutet denn in dem Zusammenhang – Leben?

Freizeit, Sport, Reisen, Feiern, Hobby…………….?

Ich möchte noch einen weiteren Ausspruch hinzuziehen:

„Wer in den Fußstapfen eines anderen wandelt, hinterlässt keine eigenen Spuren.“ (Wilhelm Busch“)

Kennen Sie jemanden, der mit dem Hobby Fliegenmaden oder Briefmarken zu sammeln in die Analen eingegangen ist und/oder Spuren für die Menschheit oder das Umfeld hinterlassen haben?

Work-Life-Balance – Das Leiden am sinnlosen Leben (Viktor Frankl)

Haben Sie mal eine Arbeitsaufgabe gestellt bekommen oder sich selbst gestellt, in der Sie aufgegangen sind? Sie haben sich in die Thematik geradezu hinein gekniet und „verbissen“ an der Lösung/Fertigstellung gearbeitet.

Wie ging es Ihnen nach der Abgabe, der Fertigstellung?

Vermutlich so gut, wie lange nicht mehr.

Das größte Problem unsere Arbeitswirtschaft liegt meiner Meinung nach darin, dass es nur wenigen Menschen gelingt, ihre Arbeit sinnhaft und damit erfüllend zu gestalten. Der Verlust der Sinnhaftigkeit im Tun scheint mir der Grund zu sein, das Leben in die Freizeit zu legen.

Jetzt werden Sie sagen / denken: Wer kann außer den Führungskräften oder Selbstständigen sein Aufgabengebiet überhaupt gestalten?

Hier geht mein Appell an die Führungskräfte: Geben Sie Ihren Mitarbeitern Sinn. Motivieren Sie über Eigenverantwortlichkeit. Führen Sie individuell. Dann macht die Arbeit Ihnen und Ihren Mitarbeitern wieder Spass und schafft Zufriedenheit – das dann gleichzeitig die Leistung steigt ist ein gewollter Nebeneffekt.

Mit herzlichem Gruß,
Ihre Wiltraud Natzke

[der Mensch macht’s!] – auch bei der Balance

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Patchworker – Top oder Flop

15.02.2010

Ich glaube in der Karrierewelt ist nichts, bzw. niemand so umstritten wie der Patchworker.

Die einen loben das hohe Maß der Flexibilität, die anderen kritisieren genau dies und beschreiben den häufigen Arbeitsplatzwechsel als unstet und gar auch als unloyal.

Dabei streben doch gerade jetzt viele Unternehmen nach alternativen Organisationsstrukturen, in denen flexibler und  schneller auf die Anforderungen des Marktes reagiert werden kann. Darüber hinaus wird der Ruf nach der Lockerung der Kündigungsfristen immer lauter. Daher greifen mittlerweile viele Unternehmer auf  „Zeitarbeiter“ auch für hohe Positionen zurück. Projektleiter, die rein projektgebunden beschäftigt werden, sind kein Einzelfall mehr.

Eigentlich müsste also die Karriere für Patchworker barrierefrei verlaufen.

Dennoch, aufgrund ihres „abwechlungsreichen“ Lebenslaufes gelten Sie immer noch als undiszipliniert und unzuverlässig.

Patchworker – und wie sie Karriere machen können

Das Bild vom Patchworker wandelt sich stetig. Eine Meinung zieht sich jedoch immer noch wie einer roter Faden durch die Unternehmenswelt:

„Wenn Sie einen Experten suchen, stellen Sie jemanden mit einem möglicht geradlinig verlaufenden Lebenslauf ein.“

Es gibt vieles, was für diese Einstellung spricht.

Fakt ist aber auch, dass wir im Berufsleben – quer durch die Branchen – einem extremen Wandel unterliegen. Wer könnte mit dieser Situation besser umgehen, als jemand der sein ganzes Leben im und mit dem Wandel verbringt und es versteht den Wandel durch Kreativität, Flexibilität und Engagement zu nutzen. Eben der Patchworker.

Patchworker – der Verkauf von Vielfalt

Eine Grundregel in der Positionierung am Markt ist – Fokussierung auf die Stärken. Oder, ich kann nur das verkaufen, was ich habe.

Der Patchworker sollte genau das tun. Er sollte seine Stärken kennen und aktiv verkaufen, statt sich in den Bewerbungsgesprächen in Argumentationsfallen locken zu lassen.

Rechtfertigen Sie sich nicht für Ihr Leben. Verkaufen Sie ihre vielfältigen Erfahrungen aktiv. Profilieren Sie sich. Verkaufen Sie Ihr markantes Profil.

[ der Mensch macht’s! ]

Mit herzlichem Gruß,
Ihr Patchworker Wiltraud Natzke

[der Mensch macht’s!] – gerade in der Vielfältigkeit

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Gedankenlesen – das Wochendspiel

12.02.2010

Paarweise wird das „Gedankenlesen“ erlernt, indem man auf nonverbale Botschaften achtet.

Spielbeschreibung

Die Teilnehmer finden sich paarweise zusammen. Einer stellt dem anderen geschlossene Fragen (Antwortmöglichkeit ja oder nein). Der Fragende sieht dabei genau auf die Mimik und andere nonverbale Verhaltensweisen, während der Befragte entweder mit nein oder mit ja antwortet (Die nonverbale Kommunikation unterscheidet sich je nach der Antwort). Wenn er das Gefühl hat, er hat alles beobachtet (mind. 15 Fragen), wird das Ganze nonverbal durchgeführt. Der Befragte „denkt“ sich seine Antwort und der Fragende muss erraten, welche Antwort richtig ist.

Voraussetzung: Absolute Ehrlichkeit

Beispielfragen:

  • Fahren Sie gern Fahrrad?
  • Essen Sie gern Pfannkuchen?
  • Laufen Sie gern am Strand?

Mit herzlichem Gruß,
Ihr Wolfgang Natzke

[der Mensch macht’s!] – extrem beim Gedankenlesen

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Selbstverantwortung – so kann es gehen

07.02.2010

Dazu eine Geschichte , von der ich nicht weiß, ob sie sich tatsächlich so zugetragen hat; wenn nicht, ist sie gut erfunden:

Ein Bereichsleiter für Unternehmensentwicklung war bekannt für seine Neigung, Mitarbeiter in der Verantwortung zu lassen. Eines Tages kam ein Mitarbeiter zu ihm in dem Bemühen, sich abzusichern: „Diesen Fall kann ich nun wirklich nicht entscheiden.“

Darauf hin sein Chef freundlich: „Wenn ich das für Sie entscheide, kostet das über den Daumen etwa 10.000 €. Die ziehe ich Ihnen in 12 Raten von Ihrem Gehalt ab – dafür, dass ich Ihren job gemacht habe.“

Der Mitarbeiter lachte, hielt es für einen Scherz und ließ den Chef entscheiden.
Als seine nächste Gehaltsabrechnung kam, lachte er nicht mehr.

frei nach Reinhard K. Sprenger; Das Prinzip Selbstverantwortung

Mit herzlichem Gruß,
Ihre WiltraudNatzke

[der Mensch macht’s!] – auch bei der Verantwortlichkeit

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Profiling – eine Modeerscheinung?

04.02.2010

Der Begriff Profiling bezeichnet:

  • in der Kriminalistik die Erstellung eines Täterprofils durch einen Profiler (Kriminalistik)
  • im Marketing die Erstellung von Kundenprofilen im Zielmarketing durch Kundenprofiler
  • in der Programmierung die Analyse des Laufzeitverhaltens von Software, siehe Profiler (Programmierung)
  • in der Personalwirtschaft den Abgleich eines Stellenprofils mit einem Kandidatenprofil, siehe Berufliches Profiling

(Quelle: Wikipedia)

Ich möchte mich nur auf das berufliche Profiling beziehen. Der richtigen Personalauswahl ist in den letzten Jahren eine steigende Bedeutung zugesprochen worden. Die Erwartungen sind stetig gestiegen und damit der Qualitätsanspruch an die Kompetenzen der Mitarbeiter. Nur, stehen diese Faktoren nicht in den Zeugnissen und in den Bewerbungsunterlagen? Noch immer stehen für viele Entscheider die Hard Skills bei der Bewerberauswahl im Vordergrund.

Warum also Profiling mit Blick auf den Charakter und die Schlüsselqualifikationen?

Noch vor etwa 20 Jahren hat man diese Begrifflichkeit so gut wie gar nicht gebraucht, deshalb möchte ich dazu ein paar kritische Fragen stellen:

  • Hatten die Personen, die Mitarbeiter ausgewählt haben früher eine bessere Menschenkenntnis als heute?
  • Sind Menschen in Ihrer Person komplexer und undurchsichtiger geworden?
  • Wenn doch die Hard Skills sowieso im Vordergrund stehen, warum dann der plötzlich Sinneswandel mit Konzentration auf die Charaktereigenschaften?

Profiling – eine Modeerscheinung?

Der Anspruch an die Art der Arbeitsausführung hat sich gewandelt. Die Aufgaben sind komplexer geworden und dadurch braucht es häufig verschiedenste Qualifikationen, um entsprechende Aufträge durchführen zu können. Die Fähigkeit zur Teamarbeit ist gefordert.

Damit Menschen jedoch zusammenarbeiten können, sollten sie zusammen passen – und zwar ganzheitlich.

Durch die unterschiedlichsten Profiling – Methoden lassen sich nunmehr treffsichere Aussagen über das Profil eines Menschen, des zukünftigen Mitarbeiters treffen. Es lassen sich somit auch Wahrscheinlichkeiten aufstellen, wie erfolgreich sich dieser Mitarbeiter in das Unternehmen integrieren wird, d.h. wie erfolgreich er letztlich für das Unternehmen arbeitet.

Profiling – mehr als ein Trend?

Die Unternehmen, die also auf  Teamarbeit setzen, werden um die Auswahl eines geeigneten Profiling-Instrumentes nicht herum kommen, es sei denn, der Bauch des entsprechenden Entscheiders ist bestimmend. Zur Wahrung von Objektivität, Reliabilität und Validität bedarf es eines zum Unternehmen passenden Profilinginstrument.

Welches ist also die Methode der Wahl?

Nach vielseitigen Gesprächen mit unseren Kunden aus der Beratung und der Industrie kommen wir zu dem Ergebnis, dass die Auswahl der Profilinginstrumente genauso individuell gestaltet wird, wie die Bewerberauswahl an sich. Das heißt, unsere Kunden gehen immer mehr dazu über, ein für sie firmenspezifisches Instrument aus dem vielschichtigen Angebot für ihre Bedarfe „zusammen zu stricken“. Wir schließen uns da dieser Meinung an, dass das Auswahlinstrument immer in Abhängigkeit von den Anforderungen bestimmt werden sollte.

Schießen Sie nicht mit Kanonen auf Spatzen!

Mit herzlichem Gruß,
Ihre Wiltraud Natzke

[der Mensch macht’s!] – auch beim Profiling

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Motivation – etwas heiteres

03.02.2010

Die Mineralölfirmen „Super“ und „Hyper“ veranstalten alljährlich nach dem Vorbild der Universitäten Oxford und Cambridge einen Ruderwettkampf im Achter. In den letzten Jahren hat das „Super“-Boot immer verloren. Die Geschäftsleitung von „Super“ beschließt darauf hin, die Videoaufzeichnungen des letzten Rennens zu analysieren: Im „Hyper“-Boot erkennt man acht Ruderer und einen Steuermann. Zum allgemeinen Erstaunen sieht man im „Super“-Boot aber acht Steuermänner und nur einen Ruderer.

(Quelle: Reinhard K. Sprenger: Mythos Motivation)

„Was können wir da machen?“, fragt der Geschäftsführer den Personalleiter.
Darauf dieser: „Motivieren! Den Mann besser motivieren!“

Mit herzlichem Gruß,
Ihre Wiltraud Natzke

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Die große Sprachlosigkeit und ihre Folgen

01.02.2010

Viel Freude mit einer weiteren chassidischen Geschichte!

Eines schönen Tages Anfang vorigen Jahrhunderts saßen der Rebbe aus Rybrynica und sein Freund, der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde im Bägeleladen und unterhielten sich.

„Verehrter Herr Dr. Berliner, was sausen all die guten Menschen so hitzig durch die Strassen?“

„Ah, mein lieber Freund, das müssen Sie verstehen. Wir sind hier nämlich viel weiter, als ihr drüben im Osten. Bei uns ist die Zukunft eingetroffen – die Eisenbahn, Telegraph, elektrisches Licht und vieles mehr! Das Leben ist schneller geworden und die Menschen müssen sich schneller bewegen, logisch?“

„Näbich logisch (soll heißen „unlogisch“) … Bei uns bewegen sich auch einige Dinge zügig. Z.B. die Postkutsche. Aber niemand kommt auf die Idee deswegen wie die Gäule zu galoppieren.“

„Bei allem Respekt, lieber Rebbe, Sie haben mich missverstanden. Zu all den Dingen, die der Mensch schon immer tun musste, wie Schlafen, Essen, Trinken und Arbeiten, kamen viele neue dazu. Diese Dinge benötigen auch ihren Platz und Zeit im Lauf des Tages, darum muss alles schneller gelebt werden.“

Der Rebbe aus Rybrynica kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf und meinte: „Ich brauche also nicht mehr die Kerzen anzuzünden – wegen Strom und so?“
„Ja!“ nickte Dr. Berliner erfreut.

„Und meine Mame braucht keine Soße mehr zu machen, weil sie fertige kaufen kann?“ „Ja!“

„Und ich brauche keine Briefe mehr zu schreiben, sondern kurze Telegramme?“ „Ja!“

„Auch so …“ Der Rebbe aus Rybrynica schwieg eine lange Weile, was für ihn ungewöhnlich war, so dass Dr. Berliner besorgt fragte:

„Lieber Freund, Sie sagen nichts?“

„Doch, doch, verehrter Dr. Berliner, ich habe alles gesagt – schweigend!
Schweigen geht nämlich viel schneller!
Nur eine Sache noch: Was machen wir morgen?“

Quelle: „Rebbe Baruchs chassidische Geschichten““

Mit herzlichem Gruß,
Ihr Wolfgang Natzke

[der Mensch macht’s!] – auch in der Kommunikation

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