Führungsbaustelle Körperhygiene –
Der Umgang mit einem „unangenehmen Thema“
Fluppe ist jetzt seit rund drei Jahren in der Abteilung von Hr. Peters – hochgradig intelligent und tendenziell kopflastig. Trotzdem ist er ein geschätzter und akzeptierter Ansprechpartner, der gern zu Rate gezogen wird, wenn’s mal wieder anspruchsvoller wird. Er pflegt eine eher lösungsorientierte Kommunikation und ist blitzschnell im Denken. Eigentlich war die Welt für Abteilungsleiter Peters bis vor ein paar Wochen rund. Nun aber häufen sich die Beschwerden von Mitarbeitern über ihren Kollegen mit dem Spitznamen „Fluppe“.
Selbst sehr wohlwollende Kollegen stimmen mit den Äußerungen wie:
- „Fluppe stinkt wie ein Puma!“
- „Sei Schweißgeruch ist einfach unerträglich!“
- „Ich kämpfe jedesmal gegen meine Übelkeit an! „
- „Dem sollten wir mal ne Palette Deo spendieren!“
überein.
Hr. Peters steht vor einem Problem!
Dieses Thema erscheint Ihm ebenso peinlich wie brisant, so dass es Ihm schwer fällt darüber zu reden.
Wie soll er diese Thematik angehen?
Sicher kennen auch sie Situationen, in denen sie sich scheuen, ein tendenziell unangenehmes Thema direkt anzusprechen: aus Angst,
- missverstanden zu werden,
- dem anderen zu nahe zu treten,
- ihn gar zu verletzen oder
- weil es Ihnen ganz einfach zu peinlich ist.
Aus Angst/Scham vor Unannehmlichkeiten oder Konflikten etwas „unter den Teppich zu kehren“ oder einfach aussitzen ist selten eine gute Lösung.
Probleme und unangenehme Themen haben etwas gemeinsam.
Je früher sie angesprochen werden, desto einfacher findet sich eine Lösung, desto eher verhindern sie eine Eskalation!
Lösungsoptionen
- Hr. Peters macht Fluppe deutlich, dass Kollegen immer wieder gegen Übelkeit und Ekel ankämpfen müssen,
und dass eine unmittelbare Veränderung erwünscht wird. - Hr. Peters informiert Fluppe über seine ganz persönliche Wahrnehmung in Ich-Botschaften.
Menschen nehmen ihren Eigengeruch häufig selbst nicht wahr. Fluppe leidet eventuell einfach unter „Geruchsblindheit“. - Hr. Peters erkundigt sich bei Fluppe, ob er in der letzten Zeit eine Form von „Vereinsamung“ oder „Ausgrenzung“ empfindet.
Der jp-Tipp
Unsere Empfehlung lautet: Konsequente Offenheit!
Diese Option hilft dem Mitarbeiter, in Zukunft ähnliche Konflikte schon in der Entstehung zu vermeiden. Sie erspart ihm weitere Peinlichkeiten und schützt ihn vor ernsteren Konsequenzen und Eskalationen. Zusätzlich kann dadurch das angekratzte Image des Betroffenen schneller wiederhergestellt werden. In dem persönlichen Gespräch müssen die gewünschten Veränderungen konkret vereinbart werden. Die von allen Beteiligten schnell wahrgenommene Deeskalation wird sich positiv aus das Arbeitsklima auswirken.
Wichtig!
- Schaffen Sie mit der Offenheit ein wirkliches Problembewusstsein.
- Seien Sie klar in der Botschaft.
- Letztlich erweisen Sie mit Ihrer Offenheit auch dem anderen einen Gefallen.
Mit herzlichem Gruß,
Ihr jobperform®-Team
[der Mensch macht’s!] – speziell in der Führung
Unsere Ausbildung: Von der Führungskraft zur Führungspersönlichkeit