Kennen Sie das?
Sie wollen oder müssen eine schwierige Entscheidung treffen und dieser Prozess der Entscheidungsfindung stresst, martert und zermürbt Sie geradezu.
Die gute Nachricht lautet: „Es gibt eine Struktur, die durchaus entlastend wirkt!“
So lautet zumindest die Botschaft der Philosophin Ruth Chang im Heft „Psychologie Heute 10/2015“.
Was dazu gehört ist
- die Suche nach Beweggründen,
- der Aufbau von Commitment und
- die Fähigkeit, sich konsequent hinter die gewählte Alternative zu stellen.
Was erfordert das genau?
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Konsequente Klärung des Stellenwertes
Zu Beginn bedarf es der Überlegung, ob die Entscheidungsfindung „einfacher“ oder „schwieriger“ Natur ist. „Einfach“ meint in diesem Falle, eine Alternative ist eindeutig besser als die andere (z.B. Ein Fisch enthält mehr Omega-3-Fettsäure als ein anderer). „Schwierig“ wird es dann, wenn beide Optionen ihre Vorteile haben und als absolut gleichwertig erachtet werden (z.B. die Bewerbung auf zwei Stellenausschreibungen).
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Motive sammeln
Bei der „schwierigen“ Komponente mit gefühlter Gleichwertigkeit bringt die Sammlung von Pro- und Kontra-Fakten absolut nichts. Zielführender ist es die „inneren Beweggründe“ zu finden, die für die eine oder andere Option sprechen.
Mögliche Leitfrage:
„Was genau entspricht am ehesten dem eigenen Lebensentwurf?“ -
Unbedingt Bindung herstellen
Nun geht es darum, zu einer der Alternativen eine Form von Bindung – neudeutsch: Commitment – aufzubauen.
Die Stärke der Bindung wird als umso größer empfunden,
– je freud- und lustvoller die Konsequenzen sind,
– je mehr materiell und ideell aufgewendet werden muss,
– je weniger leidvoll die gemachten Erfahrungen sind,
– je rarer „bessere“ Alternativen sind.
Mögliche Leitfrage:
„Wozu genau befähigt mich diese Entscheidung?“
Des Pudels Kern ist doch, mit der gewählten Option die eigene Persönlichkeit nachhaltig zu modellieren. -
Die Würfel sind gefallen
Glückwunsch – Ihre Entscheidung ist vollzogen. Ihr Commitment führt dazu, dass Sie sich voll und ganz hinter die gewählte Option stellen. Die Wahlalternative beinhaltet zwar auch Vorteile. Aber Ihnen ist klar, dass Sie sich nur mit der gewählten Option in die von Ihnen gewünschte Richtung hin entwickeln werden. Das Bonbon dabei ist, Sie werden Ihren Werten voll gerecht.
Ruth Chang wart davor, sich für die „sichere Wahlmöglichkeit“ zu entscheiden, sondern quasi für die Lieblingsoption mit Commitment-Carakter. Da es in einem „schwierigen Fall“ keine richtige oder falsche Entscheidung gibt, kann es per se nie ein Fehler sein, sich in Gänze hinter die Entscheidung zu stellen. -
Den Change einplanen
Die getroffene Entscheidung wird Einfluss auf Sie nehmen. Handlungen und Eindrücke werden sich verändern. Bitte blenden Sie das weder aus, noch unterschätzen Sie es. Die Devise „Ich mache, was ich will, und alles wird gut!“ ist extrem trügerisch.
Die modellierten Gewohnheiten nehmen Einfluss auf Ihr Denken und Sie selbst. Zu der Phase „Leben mit der Entscheidung“ gehört aber auch, dass Sie eventuell „ein Commitment wieder lösen“ können oder sogar müssen.
Eventuell ereignen sich unvorhersehbare Dinge, die Sie verletzen, anekeln, abstoßen, …
Sie werden dann vermutlich Ihre Verbundenheit kündigen.
Dazu fällt mit ganz spontan der Satz des Führungsexperten und Motivationsforschers Reinhard K. Sprenger ein:
„Menschen kommen zu Unternehmen, aber sie verlassen Vorgesetzte.“
Investieren Sie doch in sich – das lohnt immer!
Wir – als Studienzentrum der Steinbeis Hochschule Berlin SHB –
begleiten und unterstützen Sie auf Augenhöhe bei Ihrer Ausbildung ab dem 11.02.2016 auf Schloss Benkhausen.
Mit herzlichem Gruß,
Ihr jobperform®-Team
[der Mensch macht’s!] – gerade in der Entscheidungsfindung