Wahlbereiter – Strategisch Entscheidungen treffen

17.10.2015

Kennen Sie das?
Sie wollen oder müssen eine schwierige Entscheidung treffen und dieser Prozess der Entscheidungsfindung stresst, martert und zermürbt Sie geradezu.
Die gute Nachricht lautet: „Es gibt eine Struktur, die durchaus entlastend wirkt!
So lautet zumindest die Botschaft der Philosophin Ruth Chang im Heft „Psychologie Heute 10/2015“.
Was dazu gehört ist

  • die Suche nach Beweggründen,
  • der Aufbau von Commitment und
  • die Fähigkeit, sich konsequent hinter die gewählte Alternative zu stellen.

Was erfordert das genau?

  • Konsequente Klärung des Stellenwertes

    Zu Beginn bedarf es der Überlegung, ob die Entscheidungsfindung „einfacher“ oder „schwieriger“ Natur ist. „Einfach“ meint in diesem Falle, eine Alternative ist eindeutig besser als die andere (z.B. Ein Fisch enthält mehr Omega-3-Fettsäure als ein anderer). „Schwierig“ wird es dann, wenn beide Optionen ihre Vorteile haben und als absolut gleichwertig erachtet werden (z.B. die Bewerbung auf zwei Stellenausschreibungen).

  • Motive sammeln

    Bei der „schwierigen“ Komponente mit gefühlter Gleichwertigkeit bringt die Sammlung von Pro- und Kontra-Fakten absolut nichts. Zielführender ist es die „inneren Beweggründe“ zu finden, die für die eine oder andere Option sprechen.
    Mögliche Leitfrage:
    Was genau entspricht am ehesten dem eigenen Lebensentwurf?

  • Unbedingt Bindung herstellen

    Nun geht es darum, zu einer der Alternativen eine Form von Bindung – neudeutsch: Commitment – aufzubauen.
    Die Stärke der Bindung wird als umso größer empfunden,
    – je freud- und lustvoller die Konsequenzen sind,
    – je mehr materiell und ideell aufgewendet werden muss,
    – je weniger leidvoll die gemachten Erfahrungen sind,
    – je rarer „bessere“ Alternativen sind.
    Mögliche Leitfrage:
    Wozu genau befähigt mich diese Entscheidung?
    Des Pudels Kern ist doch, mit der gewählten Option die eigene Persönlichkeit nachhaltig zu modellieren.

  • Die Würfel sind gefallen

    Glückwunsch – Ihre Entscheidung ist vollzogen. Ihr Commitment führt dazu, dass Sie sich voll und ganz hinter die gewählte Option stellen. Die Wahlalternative beinhaltet zwar auch Vorteile. Aber Ihnen ist klar, dass Sie sich nur mit der gewählten Option in die von Ihnen gewünschte Richtung hin entwickeln werden. Das Bonbon dabei ist, Sie werden Ihren Werten voll gerecht.
    Ruth Chang wart davor, sich für die „sichere Wahlmöglichkeit“ zu entscheiden, sondern quasi für die Lieblingsoption mit Commitment-Carakter. Da es in einem „schwierigen Fall“ keine richtige oder falsche Entscheidung gibt, kann es per se nie ein Fehler sein, sich in Gänze hinter die Entscheidung zu stellen.

  • Den Change einplanen

    Die getroffene Entscheidung wird Einfluss auf Sie nehmen. Handlungen und Eindrücke werden sich verändern. Bitte blenden Sie das weder aus, noch unterschätzen Sie es. Die Devise „Ich mache, was ich will, und alles wird gut!“ ist extrem trügerisch.
    Die modellierten Gewohnheiten nehmen Einfluss auf Ihr Denken und Sie selbst. Zu der Phase „Leben mit der Entscheidung“ gehört aber auch, dass Sie eventuell „ein Commitment wieder lösen“ können oder sogar müssen.
    Eventuell ereignen sich unvorhersehbare Dinge, die Sie verletzen, anekeln, abstoßen, …
    Sie werden dann vermutlich Ihre Verbundenheit kündigen.

Dazu fällt mit ganz spontan der Satz des Führungsexperten und Motivationsforschers Reinhard K. Sprenger ein:
Menschen kommen zu Unternehmen, aber sie verlassen Vorgesetzte.

Investieren Sie doch in sich – das lohnt immer!

Wir – als Studienzentrum der Steinbeis Hochschule Berlin SHB
begleiten und unterstützen Sie auf Augenhöhe bei Ihrer Ausbildung ab dem 11.02.2016 auf Schloss Benkhausen.

Mit herzlichem Gruß,
Ihr jobperform®-Team
[der Mensch macht’s!] – gerade in der Entscheidungsfindung

Warum sich Vertrauen für Führungskräfte lohnt

29.03.2011

Mein Opa sagte immer: „Junge – das einzig Beständige im Leben ist der Wandel!“
Er nannte mich nie bei meinem Vornamen, sondern soweit ich mich erinnern kann eben immer nur Junge.

Wenn ich mal unterstelle, dass mein Opa mit dem Gesagten Recht hatte, dann sollten das die Führungskräfte unbedingt wissen und bei der Führung ihrer Mitarbeiter entsprechend berücksichtigen.

Warum?

Letztendlich erleben wir das doch alle jeden Tag im Job. Die Rahmenbedingungen für „unser Unternehmen“ verändern sich manchmal in atemberaubend kurzer Zeit. Das wiederum erfordert, dass sich die Führungskräfte und damit auch deren Mitarbeiter dem Wandel anpassen müssen – zumindest, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Oder auch einfach nur, um zu betriebswirtschaftlich akzeptablen Resultaten zu kommen.

Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser!

Erinnern Sie sich an den genialer Werbeslogan der Deutschen Bank aus dem Jahr 1996: „Vertrauen ist der Anfang von allem.“

Das gilt insbesondere für das notwendige Maß an Vertrauen zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitern, die sich dem erkannten Wandel stellen müssen. Dieses Vertrauen muss im beruflichen „Tagesgeschäft“ in einer Station immer wieder neu verdient und unter Beweis gestellt werden.

Gute Gründe für Mitarbeitervertrauen

  • Wandel im Stellenwert der Arbeit

    In den letzten Jahrzehnten ist ein deutlicher Umorientierung der Menschen weg vom Beruf als Lebensinhalt hin zu vermehrter Orientierung an Erholung, Freizeit und Spaß zu erkennen. Dabei stehen Werte wie Selbstverwirklichung, Weiterentwicklung und Lebensqualität ganz hoch im Kurs – und das gilt nicht nur für die Zeit außerhalb des Jobs. Unserer Erfahrung nach streben immer mehr Mitarbeiter auch im Job danach, als kompetente Partner auf Augenhöhe zu gelten, die sich entfalten und verwirklichen wollen.

    Elementare Voraussetzung für die Umsetzung dieses Strebens ist: „Führungskräfte müssen in den Mitarbeiter vertrauen!“

  • Wandel der Rahmenbedingungen
    Um Potenzen schneller hat sich die Technologie und die Prozesse in Unternehmen gewandelt und damit eine Anpassung der Tätigkeitsfelder erfordert. Mühsam erworbenes Fachwissen hat eine immer kürzere Halbwertszeit – der Begriff des „Lebenslanges Lernen (LLP)“ hat sich längst etabliert. Auch die Fachkompetenz der Führungskräfte unterliegt diesem rasanten Schwund. Damit ist die Führungskraft nur noch unzureichend in der Lage, gesetzte unternehmerische Ziele ohne das Fachwissen und den „good will“ der Mitarbeiter zu stemmen.Der gegenwärtig akute Mangel an Fachkräften verursacht einen gigantischen Wertschöpfungsverlust. Bei entsprechender Knappheit gewinnt der Begriff der Mitarbeiterbindung deutlich an Bedeutung. Das Vertrauen in Unternehmen wird für Bewerber und vorhandene Mitarbeiter immer wichtiger.“Menschen kommen zu Unternehmen, aber sie verlassen Vorgesetzte!“
    (Reinhard K. Sprenger)
  • Wandel der Führungsaufgaben und Zuständigkeitsbereiche
    Viele Führungskräfte beklagen die Tatsache, dass sie für  immer mehr Mitarbeiter und Bereiche zuständig sind. Das wiederum hat zur Folge, dass selbst die wohlwollenste Führungskraft nicht allen Mitarbeitern das gleiche Maß  an Aufmerksamkeit und Betreuung   zukommen lassen kann. Die Konsequenz daraus ist, dass die Führungskraft den Zeitaufwand für Anweisungen und erforderliche Kontrollen auf ein absoluten Minimum reduzieren und in die Kompetenz und Zuverlässigkeit seiner Mitarbeiter vertrauen muss.

Was ist Ihr Profit?

Ihr Vertrauen in den Mitarbeiter wird mehrfach belohnt:

  • Es schafft zwingend benötigte Entlastung für Sie
  • Freiräume für relevante Aufgaben sind möglich
  • Förderung der Mitarbeiterentwicklung
  • Die Qualität der Bewerber wird durch ein gutes Firmenimage gesteigert

Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten ist daher durchaus eine zeitgemäße Führungsaufgabe.

Danke Opa für die weisen Worte, die übrigens von Friedrich Engels einem deutschen Politiker, Unternehmer, Philosoph und Historiker stammen.

Mit herzlichem Gruß,
Ihr jobperform Team

[der Mensch macht’s!] – gerade beim Vertrauen.

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Die Wölfe in Ihnen

21.03.2010

Es gibt Kurzgeschichten, die ich Ihnen nicht vorenthalten will, weil sie lohnen weitergegeben zu werden:

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer.
Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.
Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens:
„Weißt du, wie ich mich manchmal fühle?
Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden.
Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam.
Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.“
„Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?“ fragte der Junge.
„Der Wolf, dem ich mich zuwende und füttere“ antwortete der Alte.

(Quelle: Unbekannt)

Es liegt einzig und allein an Ihnen, welchem Wolf Sie sich zuwenden und füttern.
Treffen Sie die Entscheidung daher aktiv und besonnen!
Ich freue mich auf zahlreiche Kommentare.

Mit herzlichem Gruß,
Ihr Wolfgang Natzke

[der Mensch macht’s!] – gerade bei Entscheidungsprozessen

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Das Potential in der Ruhe

15.03.2010

Geht Ihnen das manchmal auch so?
Es gibt Ereignisse, die Sie zwar betreffen aber nicht unmittelbar zu Konsequenzen veranlassen, weil Sie vielleicht das Ereignis nicht als direkte „Störung“ oder „Beeinträchtigung“ im eigentlichen Sinne empfinden.

Konkret geht mir das so, wenn ich die Schnelligkeit in der Wandelbarkeit der Dinge um mich herum betrachte. Ich werde täglich von so vielen Informationen unterschiedlichster Art in Form von Texten, Tönen und Bildern überschüttet, dass ich mich immer häufiger von einer Fremdsuggestion in die nächste gestürzt fühle. Die Welt schein sich immer schneller zu drehen – keine Zeit für Pausen, Geschichte wird gemacht, es geht voran!

In einem Kontext von „color up your life!“, „we love to entertain you!“ und „Ja, ist denn schon wieder Weihnachten?“ klingt ein Appell zur Ruhe ja schon fast höhnisch.
Mir war der Gang zur Toilette immer heilig, weil es für mich auch eine Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit war. Vorbei – jetzt beschweren sich Menschen darüber, wenn ich nicht per Handy erreichbar bin oder es folgen Hinweise aus dem „social network“, weil ein Tweet oder Blogbeitrag nicht zeitnah genug von mir bearbeitet wurde.

Wenn ich im Auto sitze um meinem Job nachzugehen, schalte ich das Radio an, lege eine CD ein oder führe via Mobiltelefon Gespräche. Abends läuft die Glotze, die mich unterhält und irgendwann sanft  in den Schlaft „wiegt“.

Mittlerweile muss ich mich kontrollieren, um nicht Stunden in meinen sozialen Netzwerken ohne Zeitgefühl zu versumpfen.

Worauf genau will ich hinaus?

Ich möchte an Sie und mich mit einem flammendes  Plädoyer halten, den täglichen Stressfaktoren ihre zerstörerische Wirkung zu nehmen, indem wir bewusst Raum schaffen, der uns zur Ruhe kommen lässt. Lassen sie uns wieder zur Ruhe finden, um den persönlichen Akku aufzuladen und damit innere Stabilität zu ermöglichen.

Folgende fernöstliche Geschichte kann meinen Appell zur Ruhe nur verdeutlichen.

Zu einem Mönch kamen eines Tages mehrere Europäer, die ihn fragten: „Was für einen Sinn siehst du in der Ruhe?“ Der Mönch war gerade mit dem Schöpfen von Wasser aus einer tiefen Zisterne beschäftigt. Er antwortete lächelnd seinen Besuchern: „Schaut in die Zisterne! Was seht ihr?“ Die Europäer blickten in die tiefe Zisterne. „Wir sehen nichts.“ Nach einer kurzen Weile forderte der Mönch sie erneut auf: „Schaut in die Zisterne! Was seht ihr?“ Die Leute blickten wieder hinunter. „Ja, jetzt sehen wir uns selber!“
Der Mönch sprach: „Schaut, als ich vorher Wasser schöpfte, war das Wasser unruhig. Jetzt ist das Wasser ruhig. Das ist die Erfahrung der Ruhe. Man sieht sich selber!“

Wodurch aber kommen wir zu dieser Ruhe?

Die Antwort ist profan – alles dazu erforderliche kennen wir bereits – nur konsequente Umsetzung ist angesagt!
Wenn Sie jetzt gedanklich abschweifen, weil Sie das gern täten, aber aus dem allgegenwärtigen Zeitdruck heraus nicht können, dann, ja dann ist es umso essentieller, dass Sie sich mit der Thematik beschäftigen.

Entwickeln Sie Achtsamkeit!

Finden Sie ihren Weg, um die pausenlosen Suggestionen für eine bestimmte  Zeit zum Schweigen zu bringen. Generieren Sie Power aus der Ruhe, um Kraft und Klarheit für sich selbst zu gewinnen.

„Wo Klarheit herrscht, ist auch Ruhe, oder entsteht doch nach und nach von selbst.“
(Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand Freiherr von Humboldt)

Viel Erfolg dabei wünscht Ihnen,
Ihr Wolfgang Natzke

[der Mensch macht’s!] – gerade durch Ruhe

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