Profiling als Voraussetzung für eine erfolgreiche Positionierung im Arbeitsmarkt

08.11.2012

Die Zeiten ändern sich. Wer in den heutigen Tagen auf Jobsuche ist, muss sich längst nicht mehr nur den üblichen Herausforderungen einer Bewerbung stellen. Mittlerweile gelten für viele Arbeitsplätze auch die Gesetze und Mechanismen des Marketings. Was früher vorrangig zur Positionierung von Unternehmen und Organisationen wichtig war, betrifft zunehmend auch die Arbeitnehmer. Wer Arbeitskraft einkauft, sucht schließlich den „idealen Kandidaten“. Fleißig soll er sein, engagiert arbeiten und sich zu hundert Prozent mit der Firmenphilosophie identifizieren. Wer Arbeitskraft verkauft, sollte deshalb um seine Stärken und Schwächen wissen. Nur die Kenntnis des eigenen Profils bringt Wettbewerbsvorteile und hilft, die individuelle Leistung erfolgreich zu vermarkten.

 

Die Voraussetzung für ein strategisches Eigenmarketing liegt daher eindeutig im sogenannten „Profiling“. Darunter fallen die Kenntnis und Anwendung der eigenen Kompetenzen und Qualifikationen. Darüber hinaus zeigt das berufliche Profiling, ob es vielleicht noch alternative Perspektiven und andere passende Berufsbilder gibt. Die strategische Berufswegeplanung hilft außerdem dabei, die operativen Schritte auf Basis des Profilings gezielt zu definieren. Bei noch fehlenden Qualifikationen lässt sich zusätzlicher Bedarf feststellen und wer eine Vermittlung in Anspruch nimmt, kann gezielt und passgenau zum neuen Job kommen.

 

Fragestellungen im Profiling

 

Eine der wesentlichen Aufgaben des Beraters im Profilingprozess besteht darin, den Klienten bei der Beantwortung von Fragestellungen zu unterstützen. Ziel ist es, ihn durch den bedarfsgerechten Einsatz von Methoden und Techniken zur Selbsterkenntnis und damit zu einem konkreteren Wissen über seine Qualifikationen und Kompetenzen zu führen. Folgende Fragen bilden die Grundlage des Profilings:

  • Wer bin ich?
  • Was kann ich?
  • Wie kann ich das? In welcher Qualität kann ich das?
  • Was will ich?
  • Was ist möglich?

Ziele und Aufgaben des Profilings zur optimalen Marktbearbeitung

Der wichtigste und erste Schritt im Profiling besteht zunächst darin, den Bewerber im Hinblick auf seine Emotionalität zu stabilisieren. Konkret heißt das, dass nur eine Person in der Lage ist, sich selbst zu reflektieren und neue Wege anzudenken, die um das „warum“ weiß.

Was dann folgt, lässt sich als „Sensibilisierung für die aktuelle Arbeitsmarktsituation und die Notwendigkeit des Eigenmarketings“ bezeichnen. Hier geht es um eine Veränderung in der Denkweise. Von der inneren Einstellung als Bewerber: „Früher bin ich zum Chef gegangen und habe gefragt, ob ich für ihn arbeiten kann. Ich brauchte keine Bewerbung!“, muss ein Wandel passieren, hin zu: „Für meine Vermarktungsstrategie brauche ich ein klares Profil mit einer konkreten Werbeaussage und einer eindeutigen Nutzenformulierung für den Arbeitgeber.“ Dass es sich hier um eine für viele, ganz neue Form der Positionierung als Arbeitnehmer handelt, dürfte längst klar geworden sein. Dieses Umdenken erfordert Zeit und viel Geduld – sowohl beim Berater, als auch beim Beschäftigten selbst. Denn so selbstverständlich, wie sich diese Erkenntnis hier vielleicht liest, ist es in der Beratungspraxis bei Weitem nicht. Gerade ältere Arbeitnehmer müssen sich von der althergebrachten Denkweise verabschieden. Kein leichter, aber ein doch notwendiger Schritt im Profiling.

 

Grundlegend wird an dieser Stelle Einsicht in die eigene Arbeitsweise geschaffen. Folgende Fragen dienen dazu, sich selbst besser einzuordnen:

  1. Welche Tätigkeiten habe ich konkret ausgeübt?
  2. Welche Tätigkeiten habe ich besonders gern ausgeübt?
  3. Wie habe ich diese Tätigkeiten ausgeübt?

 

Darüber hinaus gilt es, die allgemeinen Grundregeln des Marketings auf die Eigenvermarktung anzuwenden. Wichtige Fragestellungen sind hier unter anderem:

  1. Was heißt vermarkten?
  2. Was zeichnet den Arbeitgeber (also den Einkäufer von Arbeit) aus?
  3. Worauf legt der Arbeitgeber Wert?
  4. Was ist sein Ziel?
  5. Was ist Ihr Ziel als Anbieter von Arbeit?
  6. Wie lassen sich diese Ziele deckungsgleich abbilden?

Weitere Praxistipps finden Sie in den nächsten Blogbeiträgen.

 

Bis dahin wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Restwoche.

Alles Gute

Ihre Wiltraud Natzke

 

Die Wölfe in Ihnen

21.03.2010

Es gibt Kurzgeschichten, die ich Ihnen nicht vorenthalten will, weil sie lohnen weitergegeben zu werden:

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer.
Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.
Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens:
„Weißt du, wie ich mich manchmal fühle?
Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden.
Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam.
Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.“
„Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?“ fragte der Junge.
„Der Wolf, dem ich mich zuwende und füttere“ antwortete der Alte.

(Quelle: Unbekannt)

Es liegt einzig und allein an Ihnen, welchem Wolf Sie sich zuwenden und füttern.
Treffen Sie die Entscheidung daher aktiv und besonnen!
Ich freue mich auf zahlreiche Kommentare.

Mit herzlichem Gruß,
Ihr Wolfgang Natzke

[der Mensch macht’s!] – gerade bei Entscheidungsprozessen

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Das Potential in der Ruhe

15.03.2010

Geht Ihnen das manchmal auch so?
Es gibt Ereignisse, die Sie zwar betreffen aber nicht unmittelbar zu Konsequenzen veranlassen, weil Sie vielleicht das Ereignis nicht als direkte „Störung“ oder „Beeinträchtigung“ im eigentlichen Sinne empfinden.

Konkret geht mir das so, wenn ich die Schnelligkeit in der Wandelbarkeit der Dinge um mich herum betrachte. Ich werde täglich von so vielen Informationen unterschiedlichster Art in Form von Texten, Tönen und Bildern überschüttet, dass ich mich immer häufiger von einer Fremdsuggestion in die nächste gestürzt fühle. Die Welt schein sich immer schneller zu drehen – keine Zeit für Pausen, Geschichte wird gemacht, es geht voran!

In einem Kontext von „color up your life!“, „we love to entertain you!“ und „Ja, ist denn schon wieder Weihnachten?“ klingt ein Appell zur Ruhe ja schon fast höhnisch.
Mir war der Gang zur Toilette immer heilig, weil es für mich auch eine Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit war. Vorbei – jetzt beschweren sich Menschen darüber, wenn ich nicht per Handy erreichbar bin oder es folgen Hinweise aus dem „social network“, weil ein Tweet oder Blogbeitrag nicht zeitnah genug von mir bearbeitet wurde.

Wenn ich im Auto sitze um meinem Job nachzugehen, schalte ich das Radio an, lege eine CD ein oder führe via Mobiltelefon Gespräche. Abends läuft die Glotze, die mich unterhält und irgendwann sanft  in den Schlaft „wiegt“.

Mittlerweile muss ich mich kontrollieren, um nicht Stunden in meinen sozialen Netzwerken ohne Zeitgefühl zu versumpfen.

Worauf genau will ich hinaus?

Ich möchte an Sie und mich mit einem flammendes  Plädoyer halten, den täglichen Stressfaktoren ihre zerstörerische Wirkung zu nehmen, indem wir bewusst Raum schaffen, der uns zur Ruhe kommen lässt. Lassen sie uns wieder zur Ruhe finden, um den persönlichen Akku aufzuladen und damit innere Stabilität zu ermöglichen.

Folgende fernöstliche Geschichte kann meinen Appell zur Ruhe nur verdeutlichen.

Zu einem Mönch kamen eines Tages mehrere Europäer, die ihn fragten: „Was für einen Sinn siehst du in der Ruhe?“ Der Mönch war gerade mit dem Schöpfen von Wasser aus einer tiefen Zisterne beschäftigt. Er antwortete lächelnd seinen Besuchern: „Schaut in die Zisterne! Was seht ihr?“ Die Europäer blickten in die tiefe Zisterne. „Wir sehen nichts.“ Nach einer kurzen Weile forderte der Mönch sie erneut auf: „Schaut in die Zisterne! Was seht ihr?“ Die Leute blickten wieder hinunter. „Ja, jetzt sehen wir uns selber!“
Der Mönch sprach: „Schaut, als ich vorher Wasser schöpfte, war das Wasser unruhig. Jetzt ist das Wasser ruhig. Das ist die Erfahrung der Ruhe. Man sieht sich selber!“

Wodurch aber kommen wir zu dieser Ruhe?

Die Antwort ist profan – alles dazu erforderliche kennen wir bereits – nur konsequente Umsetzung ist angesagt!
Wenn Sie jetzt gedanklich abschweifen, weil Sie das gern täten, aber aus dem allgegenwärtigen Zeitdruck heraus nicht können, dann, ja dann ist es umso essentieller, dass Sie sich mit der Thematik beschäftigen.

Entwickeln Sie Achtsamkeit!

Finden Sie ihren Weg, um die pausenlosen Suggestionen für eine bestimmte  Zeit zum Schweigen zu bringen. Generieren Sie Power aus der Ruhe, um Kraft und Klarheit für sich selbst zu gewinnen.

„Wo Klarheit herrscht, ist auch Ruhe, oder entsteht doch nach und nach von selbst.“
(Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand Freiherr von Humboldt)

Viel Erfolg dabei wünscht Ihnen,
Ihr Wolfgang Natzke

[der Mensch macht’s!] – gerade durch Ruhe

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Was wissen wir wirklich?

03.03.2010

Ich habe vor kurzem eine Geschichte per E-Mail erhalten, die ich Ihnen nicht vorenthalten will:

Ein alter Zen-Meister, bei dem nur noch ein Mönch lebte, züchtete Pferde.
Eines Tages lief sein wertvollster Hengst davon.
Die Nachbarn kamen, um ihr Bedauern auszudrücken,
doch der Zen-Meister sagte nur:
„Woher wisst Ihr, dass dies ein Unglück ist?“
Am nächsten Tag kam der Hengst, begleitet von einigen Wildpferden zurück,
und die Nachbarn kamen wieder, um zu dem Glücksfall zu gratulieren,
doch der Zen-Meister sagte nur:
„Woher wisst ihr, dass dies ein Glücksfall ist?“

Am nächsten Tag wurde der Mönch beim Versuch,
eines der Wildpferde zuzureiten,
abgeworfen und brach sich ein Bein.
Wieder kamen die Nachbarn,
um Ihr Mitleid zu bekunden,
doch der Zen-Meister sagte nur:
„Woher wisst ihr, das dies ein Unglück ist?“

Kurz darauf kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen,
doch da der Mönch verletzt war,
wurde er nicht als Soldat einberufen.

Doch wer weiß schon, ob dies ein Glücksfall ist?

(Quelle: Unbekannt)

Bewerten Sie Ihr Wissen nun anders? Ich freue mich auf zahlreiche Kommentare.

Mit herzlichem Gruß,
Ihr Wolfgang Natzke

[der Mensch macht’s!] – gerade in der Bewertung von Erlebnissen

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