04.02.2010
Der Begriff Profiling bezeichnet:
- in der Kriminalistik die Erstellung eines Täterprofils durch einen Profiler (Kriminalistik)
- im Marketing die Erstellung von Kundenprofilen im Zielmarketing durch Kundenprofiler
- in der Programmierung die Analyse des Laufzeitverhaltens von Software, siehe Profiler (Programmierung)
- in der Personalwirtschaft den Abgleich eines Stellenprofils mit einem Kandidatenprofil, siehe Berufliches Profiling
(Quelle: Wikipedia)
Ich möchte mich nur auf das berufliche Profiling beziehen. Der richtigen Personalauswahl ist in den letzten Jahren eine steigende Bedeutung zugesprochen worden. Die Erwartungen sind stetig gestiegen und damit der Qualitätsanspruch an die Kompetenzen der Mitarbeiter. Nur, stehen diese Faktoren nicht in den Zeugnissen und in den Bewerbungsunterlagen? Noch immer stehen für viele Entscheider die Hard Skills bei der Bewerberauswahl im Vordergrund.
Warum also Profiling mit Blick auf den Charakter und die Schlüsselqualifikationen?
Noch vor etwa 20 Jahren hat man diese Begrifflichkeit so gut wie gar nicht gebraucht, deshalb möchte ich dazu ein paar kritische Fragen stellen:
- Hatten die Personen, die Mitarbeiter ausgewählt haben früher eine bessere Menschenkenntnis als heute?
- Sind Menschen in Ihrer Person komplexer und undurchsichtiger geworden?
- Wenn doch die Hard Skills sowieso im Vordergrund stehen, warum dann der plötzlich Sinneswandel mit Konzentration auf die Charaktereigenschaften?
Profiling – eine Modeerscheinung?
Der Anspruch an die Art der Arbeitsausführung hat sich gewandelt. Die Aufgaben sind komplexer geworden und dadurch braucht es häufig verschiedenste Qualifikationen, um entsprechende Aufträge durchführen zu können. Die Fähigkeit zur Teamarbeit ist gefordert.
Damit Menschen jedoch zusammenarbeiten können, sollten sie zusammen passen – und zwar ganzheitlich.
Durch die unterschiedlichsten Profiling – Methoden lassen sich nunmehr treffsichere Aussagen über das Profil eines Menschen, des zukünftigen Mitarbeiters treffen. Es lassen sich somit auch Wahrscheinlichkeiten aufstellen, wie erfolgreich sich dieser Mitarbeiter in das Unternehmen integrieren wird, d.h. wie erfolgreich er letztlich für das Unternehmen arbeitet.
Profiling – mehr als ein Trend?
Die Unternehmen, die also auf Teamarbeit setzen, werden um die Auswahl eines geeigneten Profiling-Instrumentes nicht herum kommen, es sei denn, der Bauch des entsprechenden Entscheiders ist bestimmend. Zur Wahrung von Objektivität, Reliabilität und Validität bedarf es eines zum Unternehmen passenden Profilinginstrument.
Welches ist also die Methode der Wahl?
Nach vielseitigen Gesprächen mit unseren Kunden aus der Beratung und der Industrie kommen wir zu dem Ergebnis, dass die Auswahl der Profilinginstrumente genauso individuell gestaltet wird, wie die Bewerberauswahl an sich. Das heißt, unsere Kunden gehen immer mehr dazu über, ein für sie firmenspezifisches Instrument aus dem vielschichtigen Angebot für ihre Bedarfe „zusammen zu stricken“. Wir schließen uns da dieser Meinung an, dass das Auswahlinstrument immer in Abhängigkeit von den Anforderungen bestimmt werden sollte.
Schießen Sie nicht mit Kanonen auf Spatzen!
Mit herzlichem Gruß,
Ihre Wiltraud Natzke
[der Mensch macht’s!] – auch beim Profiling
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